Der Wirecard-Skandal hat im Sommer 2020 nicht nur Anleger, sondern gleich die ganze Finanzwelt in Aufruhr versetzt. Was für viele erst nach einem bösen Traum oder schlechten Scherz klang, war am Ende Realität: Die deutsche Fintech-Hoffnung entpuppte sich als Luftnummer, als herauskam, dass 1,9 Milliarden Euro in den Wirecard-Bilanzen tatsächlich überhaupt nicht existierten. Am Ende verlor die Wirecard-Aktie fast vollständig an Wert und viele Anleger schauen bis heute in die sprichwörtliche Röhre. Wir geben einen umfassenderen Überblick über den Skandal und stellen uns die Frage: "Wirecard - was ist passiert?".
1. Chronologie: Die Geschichte von 1999 bis 2018
Die Entwicklung der Wirecard AG klingt, wäre da nicht das böse Ende im Jahr 2020, nach einer echten Erfolgsgeschichte. Bis heute sind zahllose Anleger und Fachleute fassungslos, wie der vermeintliche Shooting Star der deutschen FinTechs Behörden, allen voran die Finanzaufsicht BaFin, und Wirtschaftsprüfer derart hinters Licht führen konnte. Wirecards (Miss-) Erfolgsgeschichte in chronologischer Reihenfolge:
1999 - 2007
1.1. Gründung und erste Geschäfte
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1999 - Gründung von Wirecard
Wirecard wird in Grasbrunn (Landkreis München) als Zahlungsdienstleister grgründet. Dabei liegt der Fokus auf der intuitiven Abwicklung von Zahlungen in Echtzeit, etwa beim Online-Shopping oder bei der Nutzung sonstiger Dienste. Wirecards Ziel: Die Marktführerschaft in diesem Gebiet.
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2002 -Markus Braun wird CEO
Markus Braun wird neuer CEO von Wirecard. Der gebürtige Wiener ist studierter Wirtschaftsingenieur und war vor seinem Einstieg in den Zahlungsdienstleister als Consultant bei KPMG tätig. Mit über 15 Jahren Erfahrung im Bereich Digital Payment schien Wirecard Chef Braun für seine neue Position geradezu prädestiniert.
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2003 - Übernahme von Click2Pay
Die InfoGenie AG übernimmt die Click2Pay GmbH. Infolge der Übernahme wird das Geschäftsmodell fokussierter auf E-Payments umgestellt. Dabei gehören Online-Casinos und Erotik-Seiten zu den ersten nennenswerten Kunden.
1.2. Expansion und weltweites Wachstum
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2004 bis 2005 - Übernahmen und Verschmelzungen
Im ersten der beiden Jahre übernimmt die Electronic Billing Systems AG (EBS) die WireCard Gesellschaft und das so verschmolzene Unternehmen wird im Jahr 2005 von der InfoGenie AG übernommen. Die infolge der Übernahme entstandene Gesellschaft wird schlussendlich in die bis zur Insolvenz gleichheißende Firma, Wirecard AG, umbenannt.
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2007 - Expansion nach Asien
Wirecard baut seine geschäftliche Tätigkeit aus und gründet weitere Betriebsstätten im asiatischen Raum. Dazu wurde unter anderem die Wirecard Asia Pacific in Manila auf den Philippinen gegründet. Die Wirecard AG verfolgte dabei das vordergründige Ziel, fokussiert auch außerhalb von Deutschland und Europa auf neue Kunden zu akquirieren.
1.3. Unregelmäßigkeiten und strafrechtliche Verdachtsmomente
2008 - 2018 - Der erste Verdacht und ein starkes Wachstum
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2008 - Verdachtsmomente und BaFin-Ermittlungen
Tatsächlich ermittelte die BaFin vor 2020 bereits mehrfach gegen Wirecard. So etwa bereits im Jahr 2008, als der Verdacht der Manipulation von Bilanzen und des Marktes im Raum Stand. Der Wirecard AG wurde vorgeworfen, Informationen über mögliche Kursverluste bereits vor dem Bekanntwerden entsprechender Nachrichten an Leerverkäufer ("Shortseller") zu übermitteln, um diesen erhebliche Gewinne zu ermöglichen. Die Ermittlungsverfahren von BaFin und Staatsanwaltschaft München wurden aber gegen Zahlung einer gemeinnützigen Spende eingestellt.
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2009- neuer Vorstand Jan Marsalek
Jan Marsalek, ebenfalls österreichischer Staatsbürger, wird neuer Vorstand für den Fachbereich Vertrieb und Marketing. Damit löste er den früheren Vorstand, Rüdiger Trautmann, ab. Marsalek gründete bereits mit 19 Jahren sein eigenes Softwareunternehmen, was ihn damals für den Einstieg bei Wirecard prädestinierte.
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2011 bis 2015 - Übernahme verschiedener Zahlungsdienstleister
In den folgenden vier Jahren übernimmt die Wirecard AG viele kleine und mittelgroße Zahlungsdienstleister für mehrere Millionen Euro . Dazu gehören etwa der Dienst Procard Services aus Dubai, Systems@Work aus Singapur und GFG Group Limited aus Neuseeland. Die internationale Expansion steht also auch hier weiterhin im Fokus.
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2015 - Die berühmte “House of Wirecard”-Reportage
In den Financial Times wird die Reportage "House of Wirecard" veröffentlicht. Sie zeigt auf, wie dubios die Machenschaften von Wirecard teilweise sind und wie Investoren das zukunftsfähige Geschäfts- und Wirtschaftsmodell unter dem Strich nur vorgegaukelt wird. Die Reportage ist ab 2022 auch als Buch erhältlich.
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2016 - Gutachten von Zatarra
Die Wirecard AG sieht sich mit dem Vorwurf von Shortselling (Leerverkäufen) konfrontiert, die auch der Öffentlichkeit bekannt werden. Daraufhin stürzt die Aktie des Unternehmens ab; außerdem wird Wirecard später Gegenstand strafrechtlicher Ermittlungen.
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2017 - Paradise Papers
Im Jahr 2019 macht der Zahlungsanbieter Wirecard erneut negative Schlagzeilen. Der Vorwurf: Die Wirecard AG habe Zahlungen von Offshore-Glückspielanbietern abgewickelt und sich damit unter anderem an Geldwäsche beteiligt. Die Hinweise wurden in den sogenannten Paradise Papers gefunden und entsprechend öffentlich gemacht.
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2018 - Aufnahme in den DAX
2018 ist es endlich soweit - die Wirecard AG wird in den DAX aufgenommen und der Hype um das Unternehmen geht in die nächste Runde. Viele negative Schlagzeilen und teils auch eindeutige Warnhinweise der letzten Jahre scheinen keine Rolle mehr zu spielen. Im DAX 30 ersetzt Wirecard die Commerzbank.
2. Der Anfang vom Ende: Jahre 2018 und 2019
Ende 2018 und Anfang 2019 macht Wirecard erneut negative Schlagzeilen. Ab hier zeichnet sich ab, dass der einst gefeierte und gehypte FinTech-Überflieger mehr Probleme haben und verursachen könnte, als bisher gedacht. Der 1,9 Milliarden Euro Skandal, der am Ende auch ein echtes Desaster für viele Aktionäre war, entwickelte sich über mehrere Stufen:
Oktober 2018 - Dezember 2019
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Oktober 2018 bis Februar 2019 - Der Whistleblower
Ein Whistleblower aus Singapur leitete Informationen über gefälschte Bilanzen und andere Tricksereien an die Financial Times weiter, die die entsprechenden Daten veröffentlichten. Dadurch wurden die Ermittlungsbehörden auf den Plan gerufen und nahmen in den Büros der Wirecard AG in Singapur erste Ermittlungen vor. Die Wirecard AG erhob Klage gegen die Veröffentlichungen und bestritt diese.
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März 2019 - Wirecard verklagt Journalisten
Die Financial Times berichtet, dass Wirecard rund die Hälfte seines Geschäfts ausgelagert hat. Dabei lässt die AG Zahlungen von Partnern ausführen, die Wirecard dafür eine vertragliche Provision zahlen. Auch gegen diese Veröffentlichungen klagt Wirecard, jedoch ohne Erfolg.
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April 2019 - Vertrauenszuwachs durch externe Investitionen
Wirecard beginnt eine Kooperation mit dem japanischen Unternehmen SoftBank, wodurch das Vertrauen von Anlegern und Öffentlichkeit in das FinTech trotz laufender Ermittlungen wieder ansteigt. Außerdem emittiert Wirecard sogenannte Wandelanleihen mit einem Volumen von 900 Millionen Euro.
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Sommermonate 2019 - Wirecard und der lybische Geheimdienst
Gegenüber der Financial Times legt die Wirecard AG offen, dass sie bei diversen Geschäften Unterstützung durch den lybischen Geheimdienst hatte. Dabei sollen Gelder eines Bekannten von Ex Wirecard Chef Marsalek an Firmen in dessen Umfeld geflossen sein.
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September 2019 - Trotz allem ein Top-Rating
Wirecard vergibt Anleihen im Wert von 500 Millionen Euro. Die Ratingagentur Moody´s stuft diese als "Investment Grade" (eine der Top-Bewertungen und Investmentempfehlung) ein. Auch hier steigt das Vetrauen in die Wirecard AG weiter an.
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Oktober 2019 - KMPG leitet Sonderprüfung ein
Im späten Herbst erhärtet sich erneut der Verdacht der Bilanzfälschung gegen Wirecard, diesmal soll das Unternehmen ausländische Jahresabschlüsse "frisiert" haben. Aus diesem Grund wird KPMG mit einer Sonderprüfung der in- und ausländischen Abschlüsse beauftragt.
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Dezember 2019 - FT schießt gegen Wirecard
Erneut macht die Wirecard AG negative Schlagzeilen in den Financial Times. Auch diesmal geht es um undurchsichtige Bilanzen, in denen Wirecard Gelder auf sogenannten Treuhandkonten, die eigentlich unabhängig verwaltet werden müssen, zu seinem eigenen Vermögensbestand hinzugerechnet hatte.
3. Der große Crash: Was in 2020 passierte
Im Jahr 2020 überschlugen sich die Ereignisse um die Wirecard-Bilanz und damit das gesamte Unternehmen. Der wohl größte Finanzskandal der deutschen Geschichte und die letzten Monate des einstigen Höhenfliegers Wirecard im chronologischen Ablauf:
März 2020 - Juni 2020
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März 2020 - verspätete Veröffentlichung des Prüfungsberichts
Ursprünglich sollte der Bericht über die Prüfung von KPMG zum Ende des dritten Quartals veröffentlicht werden. Dieser Termin wurde kurzfristig auf Ende April verschoben und EY darüber informiert, dass rund 1,9 Milliarden Euro der Wirecard AG von einem Treuhänder auf den Philippinen verwaltet werden sollen. Hinterher stellte sich heraus, dass dieses Geld nie existierte.
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April 2020 - KPMGs Bericht deckt Unregelmäßigkeiten auf
KPMG veröffentlicht in einer Phase, in der viele Klein- und Großinvestoren bereits verunsichert sind, den lang ersehnten Bericht über die Sonderprüfung. Dabei kam heraus, dass nicht überprüft werden konnte, woher der "Löwenanteil" der Gewinne aus den Jahren 2016 bis 2018 stammt und ob er überhaupt je existierte. Außerdem stellt KPMG angebliche Barguthaben der AG in Frage, da es für das Vorhandensein der Beträge keinerlei seriösen Beträge gab.
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Anfang Juni 2020 - Erste strafrechtliche Ermittlungen
Nun beginnt die Staatsanwaltschaft München mit Ermittlungen gegen den Zahlungsdienstleister Wirecard. Im Fokus der Ermittlungen stehen "Handlungen, mit denen Wirecard irreführende Signale für den Börsenpreis der Aktie" gesetzt hat. Dabei hat die Finanzaufsicht BaFin die Aufnahme von Ermittlungsmaßnahmen veranlasst.
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Mitte Juni 2020 - 1,9 Mrd. € sind verschwunden
EY wird von den philippinischen Banken BPI und BDO darüber informiert, dass die Dokumente, die das Vorhandensein der 1,9 Milliarden Euro bescheinigen, gefälscht sind. Noch am selben Tag vermeldet das Unternehmen öffentlich, keine Erklärung für die fehlenden Gelder zu haben. Chef Markus Braun tritt bereits am nächsten Tag zurück, die Wirecard-Aktie rauscht in den Keller.
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23. Juni 2020 - Die Verhaftung von Braun
Ex Wirecard Chef Markus Braun wird unter anderem wegen des Vorwurfs der vorsätzlichen Marktmanipulation verhaftet.
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25. Juni 2020 - Die Insolvenz
Die Wirecard AG meldet Insolvenz an. Ab hier übernimmt der Insolvenzverwalter Michael Jaffé, der auch einige Tochterunternehmen der Gesellschaft verkauft.
4. Das Geschäftsfeld von Wirecard: Was war der USP des Unternehmens?
Die AG hat sich auf die Fahne geschrieben, führender Dienstleister im Bereich des digitalen Bezahlens werden zu wollen. Das Geschäftsfeld des Unternehmens war dabei vielfältig:5. In welche dubiosen Geschäfte war Wirecard verwickelt?
Die Wirecard AG hat es geschafft, innerhalb ihrer rund 21-jährigen Geschichte immer wieder mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam zu machen. Von der Gründung undurchsichtiger Tochtergesellschaften über die zweifelhafte Herkunft angeblicher Barmittel bis hin zum Vorwurf der Bilanzfälschung standen zahlreiche Vorwürfe im Raum. Der Zahlungsabwickler Wirecard und Ex-Vorstand Jan Marsalek sollen außerdem in Verbindung zum israelischen Geheimdienst gestanden haben.
Außerdem war Wirecard in diverse TPA-Geschäft eingebunden. Das sind solche, bei denen Drittanbieter die Zahlungsabwicklung für Kunden der AG übernehmen, weil sie nicht in den Büchern der AG auftauchen sollen. Alle Hinweise verdichteten sich schlussendlich zum heute bekannten Resultat, dem Wirecard-Skandal und einem Totalversagen von Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfern.
6. Was brachte die Wirecard AG schlussendlich zu Fall?
Immer wieder neue Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten und Straftaten ließen die Unsicherheit im Bezug auf Wirecard bei Anlegern und Kunden mit der Zeit immer größer werden. Auch die Financial Times wies nahezu jährlich auf Auffälligkeiten hin, um potenzielle Investoren zur Vorsicht aufzurufen. Zum schlussendlichen Wirecard-Skandal, der mit der Insolvenz der AG verbunden war, kam es infolge des Bekanntwerdens der fehlenden Geldbeträge auf den Phillipinen. Aktionäre verloren durch den Absturz der Aktie und die Insolvenzanmeldung der Wirecard AG insgesamt einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Im Anschluss häuften sich gerichtliche Klagen wegen Betrugs und anderen Vorwürfen.
7. Welche Personen und Institutionen sind für den Bilanzskandal verantwortlich?
Für den größten Finanzskandal der deutschen Geschichte gibt es keinen speziellen Verantwortlichen. Vielmehr steckten hinter ihm verschiedenste Akteure.
7.1. Die Wirecard AG und der Vorstand
Die Wirecard AG und der Vorstand des Unternehmens sind in erster Linie für die kriminellen Machenschaften verantwortlich. Dabei haftet die AG selbst als juristische Person aber nur eingeschränkt, wobei in derartigen Fällen auch eine Durchbrechung der Haftungsbeschränkung im Raum steht. Schließlich haben die Verantwortlichen bei Wirecard ihre Anleger, Kunden und Investoren bewusst hinters Licht geführt und über die tatsächlichen Verhältnisse in Unkenntnis gelassen.
7.2. Die Finanzaufsicht BaFin
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (abgekürzt BaFin) trägt ebenfalls eine erhebliche Mitverantwortung am Börsenskandal. Die BaFin hat nicht nur Hinweise von mehreren Seiten, insbesondere auch aus Kreisen der Wirtschaftsprüfer, nicht erst genug genommen, sie hat auch selbst keine ausreichenden Ermittlungen angestellt. Damit hat die Behörde ebenfalls dazu beigetragen, dass Anleger ein falsches Vertrauen in die Geschäfte der AG hatten. Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz und sein Ministerium haben zu lange nichts unternommen.
7.3. Ernst & Young (EY)
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hat die Bilanzen des Unternehmens jahrelang geprüft, dabei aber keinerlei Auffälligkeiten auch in den fraglichen Jahren festgestellt. Viele Kunden und Anleger prüfen daher auch, gegen EY selbst wegen grober Fahrlässigkeit vorzugehen, die Klagen sind bislang aber erfolglos geblieben. Den Wirtschaftsprüfern konnte keine Fahrlässigkeit bei der Prüfung der Bilanzen nachgewiesen werden.
8. Der Liebling der Anleger: Warum eigentlich?
Die Wirecard AG war bis zu ihrer Insolvenz Mitte 2020 ein echter Anleger-Liebling. Dafür gab es gleich mehrere Gründe.
Rasanter Aufstieg
Die Wirecard AG legte einen echten Marathon auf dem deutschen und europaweiten Markt hin. Der vermeintliche Erfolg des Unternehmens führte dazu, dass viele Experten Investmentempfehlungen gaben. Ende 2019 stand sogar die Übernahme durch die Deutsche Bank im Raum.
9. Welche Möglichkeiten haben geschädigte Anleger jetzt?
Wirecard hat sich gut gegen die möglichen Folgen, die sich für das Unternehmen ergeben würden, sobald der Betrug auffliegt, abgesichert. Dazu beigetragen haben auch Wirtschaftsprüfer und Behörden, denen die Machenschaften der AG eigentlich hätten auffallen müssen. Auch Ex-Chef Braun kann nicht in die Haftung genommen werden, wodurch fast alle Klagen gegen das Unternehmen selbst aussichtslos sind. Erfolg verspricht allerdings, gegen Banken und Anlageberater vorzugehen.
10. Die rechtlichen Folgen für die Verantwortlichen
Auf der einen Seite laufen zahllose Schadensersatzklagen gegen die AG selbst und die Vorstände des Unternehmens. Auch die BaFin, Wirtschaftsprüfer wie EY und Banken sowie Anlageberater werden von Kunden auf unterschiedlichste Ansprüche verklagt. Denn grundsätzlich kann und darf es nicht sein, dass derartige Betrügereien keinem der beteiligten Akteure auffallen.
Auf der anderen Seite ist Ex-Chef der Wirecard AG, Markus Braun, längere Zeit in Haft gewesen. Der Vorstand Jan Marsalek ist auf der Flucht, nach ihm wird mit Hochdruck gefahndet. Bisher führten die Ermittlungen leider noch zu keinem Erfolg.
Wir fassen zusammen
Fazit zum größten Finanzskandal der deutschen Geschichte
Der Wirecard-Skandal ist und bleibt der größte seiner Art in der deutschen Geschichte. Undurchsichtige Machenschaften, offenbar auf beiden Augen blinde Behörden und Wirtschaftsprüfer halfen der AG viele Jahre dabei, ihre Betrugsmaschen als Erfolg zu tarnen. In der Folge verloren tausende Anleger und Investoren ihr Geld und haben kaum mehr Aussicht, es zurückzuerhalten. Einziger Trost: Verluste aus der Wirecard-Aktie können steuerlich geltend gemacht werden.
Jan-Henning Ahrens
Jan-Henning Ahrens
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